Führungsfrauen stellen sich vor

Kerstin Flötner

Sie war eine der Ersten, die dem Karrierenetzwerk beigetreten ist – von der Idee einer Online-Plattform speziell für Managerinnen war Kerstin Flötner sofort überzeugt. Als Kommunikationsprofi ist sie mit den Möglichkeiten digitaler Netzwerke vertraut und sieht auch bei Female Managers großes Potenzial. Wir wollten wissen, warum.

Warum haben Sie sich entschlossen, Mitglied bei Female Managers zu werden?

Ich finde die Idee großartig – endlich hat jemand den Mut, ein Karriereportal speziell für Frauen in Führungspositionen anzubieten. Da entsteht etwas Neues, sehr Innovatives und es reizt mich, ein Teil davon zu sein, mitzumachen und zum Gelingen beizutragen.

Können Sie uns kurz etwas über Ihre Person erzählen?

Ich bin Kommunikationsprofi mit nahezu 20 Jahren Berufserfahrung. Ich finde Kommunikation wirklich faszinierend. Sie ist für mich mehr als ein Beruf – sie ist eine Leidenschaft. Die Vielfalt der Mittel und Möglichkeiten, der ständige Wandel, die Entwicklung vom Monolog über den Dialog hin zum „Multilog“, die Geschwindigkeit, die Kreativität begeistern mich jeden Tag aufs Neue. Und es reizt mich, zusammen mit meinem Team genau die kreative Kommunikationslösung zu finden, mit der wir die Menschen in unseren unterschiedlichen Zielgruppen am besten erreichen können.

Ich habe dabei im Laufe meines Berufslebens in sehr unterschiedlichen Segmenten gearbeitet, von den sogenanntenfast moving consumer goods, über Produkte für kleine und mittelständische Unternehmen bis hin zu Enterprise-Lösungen im B2B-Bereich – und das sowohl national im deutschen Markt, wo ich fünf Jahre lang die Unternehmenskommunikation für die Bitburger Braugruppe geleitet habe, als auch international für Global Players wie Hewlett-Packard und zuletzt als Vice President Communications AFH (Away From Home) Professional Hygiene Europe bei der SCA Hygiene Products SE, zu der so bekannte Marken wie Tempo, Zewa, Tork und Tena gehören.

Sind Sie in digitalen Netzwerken vertreten?

Natürlich. Soziale Netzwerke gehören heutzutage dazu. Mein Aktivitätslevel ist durchaus unterschiedlich. Es gibt Phasen, in denen ich sehr aktiv bin, und diese wechseln sich ab mit Low-activity-Phasen. Ich habe soziale Netzwerke selbst auch schon aktiv als Möglichkeit benutzt, Kandidaten für offene Positionen zu finden, und hier durchaus positive Erfahrungen gemacht.

Als Vice President Communications mit Personalverantwortung haben Sie es ja bereits durch die sogenannte gläserne Decke geschafft. Was erhoffen Sie sich von einem Karriereportal für weibliche Führungskräfte?

Ich finde es einfach sehr wichtig, dass wir jetzt als Frauen und für Frauen alle Mittel der Karriereentwicklung voll ausschöpfen und das mit anderen Frauen teilen können. Also ich sehe hier jede Menge an Potenzial.

Warum ist es Ihrer Meinung nach notwendig, ein Karriereportal für die spezifische Zielgruppe „Frauen in Führungspositionen“ anzubieten?

Ich würde die Frage umdrehen. Warum sollte es kein Karriereportal für Frauen in Führungspositionen geben? Ist doch eine tolle Sache. Das Netz gehört zu unserem Alltag, privat und auch beruflich. Ich finde, es ist wichtig, dass wir die Chancen zum Kontakt, zur Kommunikation, zum Austausch, zum Kennenlernen voll ausschöpfen. Also wirklich alle Kanäle auch für unsere Entwicklung als Frauen nutzen.

Was erhoffen Sie sich von der besonderen Sichtbarkeit als Frau auf Female Managers im Vergleich zu anderen Portalen?

Ganz kurz gesagt, schafft das Portal für mich eine ganz besondere Art von Transparenz und es fokussiert. Jedem ist von vornherein bewusst: Hier geht es um Managerinnen. Es geht um Frauen in Führungspositionen, um Frauen, die an dem Thema Management und Führung interessiert sind.

Was glauben Sie, mit welchen Ambitionen Unternehmen ihre Vakanzen auf einem Karriereportal für Frauen ausschreiben?

Ich denke mal, inzwischen hat sich mehr und mehr die Erkenntnis durchgesetzt, dass Frauen in Führungspositionen in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für Unternehmen sind. Es findet eine noch langsame aber kontinuierliche Öffnung statt. Ein Umdenken. Das Thema ist wichtiger Teil des öffentlichen Dialogs zwischen Wirtschaft und Politik.

Ausschlaggebend ist meines Erachtens nicht unbedingt, wie die Entscheidung zustande gekommen ist, sondern, dass das Unternehmen sich bewusst entschieden hat, diese Lösung zu nutzen. Das ist meines Erachtens nach ein wesentlicher Schritt.

Wenn Sie Ihren eigenen Karriereweg zurückblicken: Hätten Sie sich bereits früher ein Karriereportal für qualifizierte und ambitionierte Frauen gewünscht?

Absolut. Also ich denke, das ist ungenutztes Potenzial und es ist ganz wichtig, dieses Potenzial für die Zukunft zu erschließen. Das ist ein absolut heißes Thema.

Herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!

One Kommentar

  1. Ich bin gespannt, wie sich das Karriereportal entwickelt, und finde die Vorstellung einzelner Kandidatinnen sehr interessant und inspirierend.

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