Haltung, Baby!

Authentische Streitgespräche durch die richtige Haltung - Frau auf Yogamatte am Strand
© Fezbot2000 - unsplash.com

Streitgespräche: Offenheit und Authentizität zahlen sich aus

Um richtig mit schwierigen Situationen und Streitgesprächen umgehen zu können, braucht es einiges an Handwerkszeug. Die gute Nachricht vorweg: Vieles davon ist erlernbar. Aber geht es hier wirklich nur um ein paar Tipps und Tricks, wie man die Worte aneinanderreiht, so dass man sein Gegenüber am besten dahin bringt, wo man sie/ihn gerne hätte? Oder ist man vielleicht sogar auf der Suche nach einer rhetorischen Wunderwaffe, um auf jeden Fall als Sieger oder Siegerin aus einem Gespräch zu gehen? Aber wo es Sieger gibt, gibt es auch Verlierer. Und wer verliert schon gerne?

Ein faires Gespräch als Basis

Wir von DenkWild! sind überzeugt, dass es darum geht, ein faires Gespräch zwischen zwei gleichberechtigten PartnerInnen entstehen zu lassen. Denn das ist die Basis für alle kreativen Lösungswege. Und dafür braucht es nicht nur Technik, sondern auch die richtige Haltung dahinter: Denn niemand möchte manipuliert werden, genauso wenig wie man sich gerne in irgendeine Schublade stecken lässt. Allen Menschen ist es gleichermaßen wichtig, sich selbst zu erklären und die eigene Meinung frei darzulegen.

Entscheidend ist die mentale Haltung

Es geht also zunächst darum, sich die eigene Haltung zur Frage „Was braucht es eigentlich für ein gutes Gespräch?“ bewusst zu machen. Den anderen wortgewandt unterzubuttern, ist wohl nicht der richtige Weg. Das allererste Ziel für ein gewinnbringendes Gespräch muss vielmehr sein, das eigene Thema, also das „Worum geht es mir eigentlich?“, klar mitzuteilen. Dabei ist es durchaus sinnvoll, den anderen oder die andere zunächst von der eigenen Ansicht überzeugen zu wollen. Denn nur, wenn man sich selbst treu bleibt und die eigenen Gefühle und Interessen klar äußert, ist man authentisch und fühlt sich in der eigenen Haut wohl. Man eröffnet sich selbst die Chance, das zu gewinnen, was man gerne möchte.

Gewinnen wollen, heißt aber auch, nicht gewinnen zu müssen! Auch das ist wiederum eine Frage der Haltung: Ist man auch bereit, sich von der Meinung des Gegenübers überzeugen zu lassen? Manchmal ertappt man sich nämlich in bestimmten Situationen dabei, aus Prinzip auf etwas zu beharren, ganz nach dem Motto: „Egal, was du sagst, ich bin dagegen!“ Ohne hier weiter auf Hintergründe für solche Reaktionen einzugehen: Sie blockieren Gespräche und Diskussionen. Kreative und innovative Lösungen sind dann erst einmal nicht mehr möglich.

Wer Innovation will, muss streiten können!

DenkWild!

Souverän Zweifel und Sorgen kommunizieren

Es ist also essenziell, sich erst einmal gegenseitig die jeweiligen Ansichten, Interessen und Einstellungen mitzuteilen. Das heißt, die jeweilige Sichtweise darzulegen und gleichzeitig offen für die Meinungen und Gedanken des Gegenübers zu sein, ohne sie gleich zu bewerten. Dies ist oft gar nicht so einfach.

Aber wenn es gelingt, entwickelt sich das Gespräch vom Schlagabtausch zu einem wirklichen Dialog: Denn etwas von sich preiszugeben, also sich so zu zeigen, wie man ist, gibt der anderen Seite die Chance, sein Gegenüber zu erleben und authentisch wahrzunehmen. Diese Offenheit kann Überraschendes zum Vorschein bringen, Motive und Gründe erläutern sowie Aspekte beleuchten, die bisher noch nicht gesehen werden konnten. Die Gesprächspartner können sich auf neue Weise erleben und werden im Idealfall dazu inspiriert, auch neu zu reagieren. Unsicherheit, Zweifel, Sorgen oder ambivalente Gefühle gekonnt auszusprechen, macht also nicht schwächer, sondern zeigt Selbstbewusstsein und Souveränität. Spüren Gesprächspartner diese Souveränität, schwindet wahrscheinlich die Angriffslust.

Gesprächsatmosphäre als Hilfsmittel

Es ist oft nicht leicht, eine Atmosphäre zu schaffen, bei der beide Parteien den Mut haben, sich offen und ehrlich auszutauschen. So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich reagieren sie auch, ganz besonders, wenn es sich um herausfordernde Themen handelt. Und es kann vorkommen, dass man selbst oder das Gegenüber einfach noch nicht bereit für ein faires Gespräch ist. Dann kann neben dem guten Willen und der richtigen Haltung, der geschickte Einsatz von MediatorInnen helfen, die ein solches Gespräch strukturieren und eine geeignete Atmosphäre schaffen, so dass es wirklich fair und ohne Schläge unter die Gürtellinie zugeht.

Wenn das gelingt, beobachten wir immer wieder, dass authentisches und souveränes Auftreten mit großem Respekt gewürdigt wird. Denn, sich um Authentizität zu bemühen, zeigt, sein Gegenüber für so wertvoll zu halten, dass es sich lohnt, das Risiko einzugehen, auf diese ehrliche Art und Weise zu kommunizieren. Ein solches Gespräch ist also ein sichtbarer Akt der gegenseitigen Wertschätzung. Ein Austausch, der wirklich auf Augenhöhe stattfindet und gewinnbringend für beide Seiten ist. Der Wunsch, den anderen oder die andere zu besiegen, rückt in den Hintergrund.

Neue Kommunikationsstrategien mit DenkWild!

In unseren DenkWild!-Workshops und -Coachings zeigen wir Ihnen, wie Sie gewinnbringend kommunizieren. Neue Kommunikationsstrategien werden erklärt und sofort intensiv eingeübt, so dass die Umsetzung im Alltag noch besser und schneller gelingt. Und um die richtige Haltung geht es natürlich auch. Gerne unterstützen wir Sie auch als ausgebildete Mediatorinnen bei schwierigen Gesprächen oder helfen Ihnen, sich auf solche vorzubereiten.

Kontakt unter www.denkwild.de. Oder lassen Sie sich unverbindlich für unseren Workshop zu diesem Thema im November vormerken.

Weiterlesen

Achtung, alle in Deckung gehen: Meeting!
Die Rosine im Ohr
Innere Haltung und Macht

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert