Hinderliche Glaubenssätze ausradieren

Wie Businessfrauen ihre hinderlichen Glaubenssätze ausradieren und zu einem erfüllten Karriereleben finden - Ein Stapel Radiergummis
© olafpictures pixabay.com

Wie Businessfrauen ihr Selbstbild hinterfragen und zu einem erfüllten Karriereleben finden

Ich kann das nicht, ich will nichts ändern, andere sind besser als ich, … Typisch frau, kann ich da nur sagen. Ich bin da keine Ausnahme. Warum ist das so? Warum bremsen vor allem Frauen sich immer wieder selbst aus? Weil wir immer wieder die klassischen Rollenbilder gespiegelt bekommen, die in unseren Köpfen immer noch fest verankert sind. Dabei haben Frauen es überhaupt nicht nötig, ihr Licht unter den Scheffel zu stellen. Zahlreiche Analysen belegen, dass sie die besseren Chefs sind. In einer norwegischen Studie heißt es, Frauen seien extrovertierter, pflichtbewusster, verträglicher und offener für neue Erfahrungen als Männer. Nur mit Stress können sie nicht so gut umgehen.

Schluss mit den hinderlichen Glaubenssätzen

Am 15. April ist Tag des Radiergummis. Ein hervorragender Anlass, mit den Bremsern im Kopf aufzuräumen. Das ist im Grunde gar nicht so schwer, oder kommt da gerade wieder die gute alte Bekannte „Ich kann das nicht“ zum Vorschein? Schicken Sie sie nach Hause! Mein erster Tipp:

Führen Sie ein Erfolgstagebuch

Schreiben Sie jeden Tag mindestens eine Sache auf, auf die Sie stolz sind. Das kann ein Telefonat sein, in dem Sie einen Kunden überzeugen konnten, oder ein schwieriges Mitarbeitergespräch, das Sie zu einem guten Ende für beide Seiten gebracht haben. Kommt wieder einmal ein hinderlicher Glaubenssatz in die Quere, schlagen Sie Ihr Erfolgstagebuch auf und blättern darin. Das fühlt sich gut an!

Führen Sie sich Ihren Tagesablauf vor Augen

Früh aufstehen, Kind wecken, Frühstück machen, Pausenbrot schmieren, Kundentermine und voll auf Zack im Business? Führen Sie die rechte Hand zur linken Schulter und klopfen Sie drei Mal drauf: Das ist ein enormes Pensum, das Sie mit links absolvieren – täglich. Ein besseres Managementtraining gibt es doch gar nicht. Und nein, das ist nicht selbstverständlich – das ist eine Meisterleistung. Sich das zuzugestehen bedeutet für viele, einen Schritt aus der Komfortzone herauszugehen. Damit sind wir schon beim nächsten Tipp.

Trauen Sie sich aus Ihrer Komfortzone heraus – „The magic happens outside the comfort zone“

Zugegeben, da drin ist es warm und gemütlich oder hyggelig. Nur – das bringt Ihnen nichts. Sie entwickeln sich nur dann weiter, wenn Sie sich trauen, neues Terrain zu erobern. Wenn Sie selbst Familie haben: Auf diese Situation konnten Sie sich gar nicht in allen Einzelheiten vorbereiten, einen Familienführerschein gibt es nicht. Hier wachsen Sie täglich über sich selbst hinaus und lernen dazu. Also – trauen Sie sich das auch in Ihrem Beruf.

Gönnen Sie sich gegenseitig eine „Empower Shower“ oder „Bestärkungsdusche“

Damit mache ich in meinen Führungskräftetrainings sehr gute Erfahrungen: Die Teilnehmer sagen, was sie an den anderen schätzen. Ein tolles Erlebnis für beide Seiten. Der Empfänger ist stolz und wird gestärkt. Der Sender der Botschaft hat ebenfalls ein gutes Gefühl, weil er sieht, wie einfach er dem anderen eine Freude machen kann. Probieren Sie es aus! Es geht hier nicht um Lobhudelei, sondern um ehrliches, wertschätzendes, positives Feedback. Wie wäre es mit einer solchen „Dusche“ am Ende eines abgeschlossenen Projekts, auch wenn es vielleicht nicht so gut lief? Sie werden feststellen, die Stimmung hebt sich schnell wieder.

Pflegen Sie Netzwerke

Netzwerke sind eine hervorragende Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen, neue Sichtweisen zu gewinnen und sich Feedback zu holen. So ist beispielsweise eine Mastermind-Gruppe sehr gut geeignet, schwierige Gespräche oder Verhandlungen durchzuspielen und in geschütztem Raum verschiedene Lösungen auszuprobieren. Das ermutigt Sie, auch mal neue Wege einzuschlagen und den nächsten Schritt aus Ihrer Komfortzone zu tun. Vergessen Sie im Anschluss den Eintrag in Ihr Erfolgstagebuch nicht!

Hören Sie auf Ihren Bauch

Er ist der beste Ratgeber. Wenn Sie mit sich im Einklang sind, treten Sie auch nach außen hin stark und überzeugend auf. Ein schlechtes Bauchgefühl entwickelt sich oftmals zur „self-fulfilling prophecy“ – es wird schon schiefgehen. Das tut es dann meistens auch. Im umgekehrten Fall natürlich auch. Wenn Ihr Bauch sagt, ja, ich wage den nächsten Karriereschritt, tun Sie es! Holen Sie sich eine zweite Meinung ein oder lassen Sie sich coachen, um Ihr Selbstvertrauen zu stärken.

Üben Sie das Neinsagen

Nein muss manchmal sein: Haben Sie keine Zeit, auch noch diese Aufgabe zu übernehmen? Keine Lust, Ihre Leistung zu billig anzubieten? Sagen Sie es! Sie müssen es nicht allen recht machen, das geht auch gar nicht. Außerdem: „Everybody’s Darling is Everbody’s Depp“, und das ist definitiv die falsche Strategie.

Mit diesen Tipps wird es Ihnen gelingen, sich nach und nach von Ihren hinderlichen Glaubenssätzen zu verabschieden und sie umzudrehen: „Ich kann das, ich will was ändern, ich bin gut oder sogar besser als andere“ – das klingt doch gleich viel besser.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert