Drum prüfe, wer sich (ewig) bindet

Beim Jobwechsel aufs Arbeitgeberimage achten - Umzugskiste mit Büroutensilien
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Riskieren Sie einen Blick hinter das Arbeitgeberimage

Eines der größten Probleme beim Jobwechsel ergibt sich aus dem fehlenden Faktor Zeit. Denn oftmals haben Wechselwillige schon lange genug den Status quo im alten Job ertragen. Unterschiedliche Schätzungen gehen im Mittel von einem Viertel aller Angestellten aus, die bereits innerlich gekündigt haben. So lautet die Devise häufig nur noch: „Hauptsache weg!“ Doch der rückwärtsgewandte Blick ist kein Erfolgsversprechen. Frustration auf altem Posten setzt Bewerber stark unter Druck und führt so nur zu übergroßer Kompromissbereitschaft.

So wie der eigene Werdegang ins möglichst rechte Licht gerückt wird, polieren natürlich auch Unternehmen an einem positiven Arbeitgeberimage. Und das fängt bei den Stellenausschreibungen an. Ein umfassender Arbeitgeber-Check beinhaltet deshalb mehr als ein Besuch der Firmen-Homepage. Neben genauen Kenntnissen zur eigenen Branche ist die Marktposition des Arbeitgebers in spe zur Einschätzung eines Stellenangebots interessant. Sie wollen sich ja nicht anstellen und aufwendig einarbeiten lassen, um im Falle einer Firmenübernahme gleich wieder zu gehen.

Lassen Sie sich vor allen Dingen nicht vom Geld verführen. Zentrales Element ist und bleibt der Wohlfühlfaktor. Passt die Unternehmenskultur in ihren gelebten Werten und Strukturen zur eigenen Person? Diese Frage ist wichtiger als das zukünftige Gehalt. Extrazahlungen und Sonderkonditionen wie beim Firmenwagen können nicht über nervenaufreibende Rangkämpfe, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten oder eine unflexible Präsenzkultur hinwegtrösten. Für miese Stimmung am Arbeitsplatz wechselt wohl keiner gern den Standort oder strapaziert dafür auch noch sein Privatleben, selbst wenn die zukünftige Firma gewissermaßen Entschädigung zahlt.

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