Recruiting für scheinbar unbesetzbare Vakanzen

Tipps für Ihre Strategie und die Zusammenarbeit von Unternehmens-Recruitern und Personalberatern - Shake Hands über den Schreibtisch hinweg
© rawpixel - unsplash.com

Tipps für Ihre Strategie und die Zusammenarbeit von Unternehmens-Recruitern und Personalberatern

Wir sehen es als die wichtigste Herausforderung im heutigen Bewerbermarkt an, die Recruiting-Strategie an die offenen Stellen und deren Zielgruppe anzupassen. Dazu gehört auch die Entscheidung, welche Schritte ein Unternehmen selbst und welche es in Zusammenarbeit mit Personalberatern gestaltet.

Simone Dappert –  Geschäftsführerin der Unternehmensberatung für HR Management konsultwerk

40% der Vakanzen sind schwer zu besetzten – das haben die letztjährigen Ergebnisse der Monster-Recruiting-Trend-Studie erneut gezeigt. Einst erfolgreiche Wege der Personalbeschaffung wie beispielsweise die Durchführung einer Anzeigenkampagne laufen daher immer häufiger ins Leere oder führen zu mehr administrativem Aufwand statt zu erfolgreichen Stellenbesetzungen. Die Festlegung einer geeigneten Recruiting-Strategie, welche die Ausschreibung, die Charakteristika der Zielgruppe, die Dringlichkeit sowie den erfolgskritischen Beitrag der Vakanz für das Unternehmen berücksichtigt, wird daher immer entscheidender und spart nicht nur Zeit, sondern auch weitere Ressourcen.

Leitfragen für Make-or-Buy-Entscheidungen

Neben der kritischen Auseinandersetzung mit der Position und deren Zielgruppe ist der Blick auf die unternehmensinternen Ressourcen der zweite wichtige Faktor für die Erarbeitung der geeigneten Recruiting-Strategie:

  • Verfügen wir über Tools und Know-how, um die Zielgruppen zu erreichen?
  • Haben wir die personellen und zeitlichen Ressourcen für die Suche und Auswahl?

Dazu gilt es zu prüfen, ob es besondere Herausforderungen für die Vorgehensweise gibt:

  • Ist die Zielgruppe sehr klein, sodass geeignete Kandidaten einzeln identifiziert und motiviert werden müssen?
  • Ist das Unternehmen und/oder die Position in dem relevanten Arbeitsmarktsegment (noch) nicht präsent genug?
  • Gilt für die Besetzung eine hohe Vertraulichkeit?

Klar erkennbar ist dabei der Trend, dass Unternehmen und verschiedene Dienstleister mehr und mehr zu strategischen Partnern werden und die Prozesse in einem ganzheitlichen Ansatz zunehmend verschmelzen. Externe Recruiter oder Berater werden beispielsweise zu wichtigen Botschaftern eines Unternehmens, die mit der Zielgruppe in regelmäßiger Interaktion stehen und den Kandidaten damit auch die Möglichkeit eines vertraulichen Austauschs im ersten Schritt bieten.

Tipps für die Zusammenarbeit

Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Unternehmens-Recruitern und Personalberatern wird damit zu einem wichtigen Baustein für eine erfolgreiche Personalgewinnungs-Strategie:

  • One Voice: Gemeinsames Briefing mit allen Auswahlentscheidern (z.B. zur Auftragserteilung).
  • Transparenz: Regelmäßiger Austausch über Kandidaten und Ansprachewege (z.B. durch wöchentlichen Statusabgleich).
  • Attraktiver Prozess: Gemeinsame Gestaltung eines anspruchsvollen Auswahlprozess, der Kandidaten die Chance gibt, das eigene Können unter Beweis zu stellen, und der durchgängig ist.
  • Schnelligkeit: Digitale Tools ermöglichen schnelle Prozesse, zeitnahes Feedback wird damit aber auch erwartet.
  • Verschiedene Perspektiven nutzen: Zur Verbesserung und Beschleunigung der Entscheidungsprozesse.

Podcast zum Nachhören

Weitere Leitfragen und Best-Practice-Ansätze finden Sie im Podcast zum Webinar „Brauchen Sie einen Headhunter?“ mit den Personalberaterinnen Simone Dappert und Mareike Holinski unter dem folgenden Link. Melden Sie sich einfach mit Ihrem Namen und Ihrer E-Mail-Adresse an.

Weiterlesen

Allzweckwaffe Active Sourcing?

Werden Sie sichtbar!

Frauen im Zeitalter der Digitalisierung

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert